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Urheber: Katrin Bihlmayer
Urheber: Katrin Bihlmayer
Herstellung von homöopathischen Arzneien durch Verreibung und Verschüttelung
Der Begründer der Homöopathie – Samuel Hahnemann – hat ganz genau beschrieben wie homöopathische Arzneien hergestellt werden, denn er war Arzt und Apotheker: Homöopathische Arzneien werden durch Verreibung und Verschüttelung hergestellt. Dabei wird die Ausgangssubstanz – also zum Beispiel ein frisch abgeschnittener Teil einer Pflanze – drei Stunden lang von Hand mit Hilfe von Mörser und Pistill zusammen mit Milchzucker verrieben. Damit entsteht die Arznei in der Stärke C3. Danach wird diese C3-Substanz weiter verdünnt und verschüttet. Sie wird dadurch stärker in ihrer Arzneikraft.
Kenntnisse der Arzneikräfte
In der Verrreibung zeigt sich die Energie der Substanz, die verrieben wird, und es zeigen sich Symptome bei den Menschen, die die Verreibung durchführen. Man lernt also durch eine Verreibungen die Arzneikraft kennen. Um die Arzneikraft noch besser kennen zu lernen wird die verriebene und verschüttelte Arznei Menschen gegeben, die akribisch genau täglich aufschreiben, was diese Arznei bei ihnen – körperlich, emotional und geistig erregt. Dies nennt man eine Arzneimittelprüfung. Durch solche Arzneimittelprüfungen wird klar, was die Arznei beim Gesunden erregen kann und genau dies kann sie beim Kranken heilen. Ein guter Homöopath kennt die Arzneikräfte von vielen einzelnen homöopathischen Arzneien sehr genau und kann dann die passenden Arzneien dem Kranken nach dem Ähnlichkeitsgesetz verschreiben.
Hahnemann schreibt in § 3 Organon:
„Sieht der Arzt deutlich ein, was an Krankheiten, das ist, was an jedem einzelnen Krankheitsfalle insbesondere zu heilen ist (Krankheits-Erkenntniß, Indication), sieht er deutlich ein, was an den Arzneien, das ist, an jeder Arznei insbesondere, das Heilende ist (Kenntniß der Arzneikräfte), und weiß er nach deutlichen Gründen das Heilende der Arzneien dem was er an dem Kranken unbezweifelt Krankhaftes erkannt hat, so anzupassen, daß Genesung erfolgen muß, anzupassen sowohl in Hinsicht der Angemessenheit der für den Fall nach ihrer Wirkungsart geeignetsten Arznei (Wahl des Heilmittels, Indicat), als auch in Hinsicht der genau erforderlichen Zubereitung und Menge derselben (rechte Gabe) und der gehörigen Wiederholungszeit der Gabe: – kennt er endlich die Hindernisse der Genesung in jedem Falle und weiß sie hinwegzuräumen, damit die Herstellung von Dauer sei: so versteht er zweckmäßig und gründlich zu handeln und ist ein ächter Heilkünstler.“
Die folgende detaillierte Beschreibung der Symptome aus den einzelnen Verreibungen ist für Homöopathen interessant, die ihre Kenntnis der Arzneikräfte vergrößern wollen.