In diesem Unterricht möchte ich einige homöopathischen Arzneien erklären, die aus Elementen des Periodensystems (PSE) hergestellt werden. Dabei erläutere ich auch den grundsätzlichen Aufbau des PSE und seine Bedeutung für die Homöopathie.
Jan Scholten, ein bekannter Homöopath und Chemiker hatte die Idee, dass die homöopathischen Arzneien, die aus den chemischen Elementen des Periodensystem hergestellt werden, genau diesen chemischen Elementen ähnlich sind und dass es bei diesen homöopathischen Arzneien genau so eine Ordnung und auch Gruppen gibt wie im Periodensystem.
Das bedeutet, je besser man sich im Periodensystem der Elemente auskennt und die Anordnung der Elemente und deren Eigenschaften begriffen hat, desto besser kann man auch die homöopathischen Arzneien dieser Elemente verstehen.
Gruppen im PSE und in der Homöopathie
Gruppen von Elementen im PSE, welche ähnliche Eigenschaften haben, können auch in der Homöopathie zusammen gefasst werden. Mit dieser Erkenntnis wird die Verschreibung von Arzneien einfacher. Der Homöopath kann sich darauf konzentrieren, welche „Gruppensymptome“ im Patient sichtbar sind, zum Beispiel die „Gruppensymptome der Metalle“. Metalle haben ähnliche physikalische Eigenschaften und damit gibt es auch in Patienten, welche „Metalle“ als homöopathische Arzneien benötigen, ähnliche Grund-Themen. Alle Metalle im PSE sind zum Beispiel durch ihren strahlenden Glanz charakterisiert. Patienten, die Metalle als homöopathische Arzneien benötigen, wollen „glänzen“ also sich häufig in der Öffentlichkeit darstellen und sich präsentieren.
Wenn der Homöopath sich entschieden hat, dass der Patient ein Metall als homöopathische Arznei benötigt, dann kann er die Metalle differenzieren und somit das genaue Metall, also zum Beispiel Eisen (Arznei Ferrum), Kupfer (Arznei Cuprum) oder Gold (Arznei Aurum) homöopathisch verschreiben.
Weitere Gruppen im PSE sind z.B. die Halogene (Spalte 17 in Türkis) oder die Gruppe aller Gase.
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Die Bedeutung der Spalten
Im Periodensystem gilt, dass Elemente je Spalte gleiche Eigenschaften besitzen, was z.B. ihre Bindungsfähigkeiten betrifft.
Beispielsweise haben alle Alkalimetalle der erstem Spalte Lithium, Natrium, Kalium, Rubidium, Cäsium und Francium (in der Grafik lila) nur ein Außenelektron und wollen daher Bindungen eingehen mit Elementen aus der siebten Spalte, denn diese haben sieben Außenelektronen. Sieben und ein Außenelektron gibt dann in der Summe acht Außenelektronen und damit ist die Verbindung stabil. Genau dieses Verhalten sieht man in Patienten, die homöopathische Arzneien aus den Alkalimetallen benötigen: Sie wollen eine Verbindung eingehen, sie fühlen sich nicht vollständig.
Ein anderes Beispiel sind die Edelgase in Spalte 18 (in der Grafik blau): Helium, Neon, Argon, Krypton, Xenon und Radon. Sie haben acht Außenelektronen, haben also chemisch gesehen eine vollständige Außenschale. Sie wollen keine Verbindungen eingehen. Sie sind edel. In der Homöopathie kann man Edelgase bei Patienten verschreiben, die alleine sein wollen, die nicht in Kontakt gehen wollen oder gehen können. Eventuell können Edelgase auch bei autistischen Menschen eingesetzt werden.
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Die Bedeutung der Reihen
Rajan Sankaran, ebenfalls ein sehr berühmter indischer Homöopath aus Mumbai, hat mit Jan Scholtens Idee seine geheilten Patientenfälle überprüft und festgestellt, dass jede Reihe des PSE ein eigenes Thema trägt:
In der dritten Reihe mit den Elementen Natrium, Magnesium, Aluminium, Silicium, Phosphor, Sulfur, Chlor und Argon geht es zum Beispiel um die eigene Identität und die Fragen: Was will ich? Was sind meine Vorlieben?
Ein Patient, der Natrium in einer Verbindung als homöopathisches Mittel benötigt, weiß nicht, was er will. Er will eine Verbindung mit einem anderen Menschen und passt sich dann in der Beziehung diesem Menschen an.
In der fünften Reihe des PSE mit den Elementen Rubidium, Strontium, Yttrium, Zirkonium bis hin zu Iod und Xenon geht es um Kreativität. Diese Reihe wird auch Silberreihe genannt, denn Silber (homöopathisch Argentum metallicum) ist in dieser Reihe vorhanden. Aus Silber stellt der Silberschmied in kreativer Arbeit Schmuck her. Das bedeutet, dass bei Patienten, die eine Arznei aus der fünften Reihe benötigen, die Kreativität im Mittelpunkt steht: Sie leisten gerne etwas und wollen dafür Anerkennung. Sie machen Erfindungen oder treten vor Publikum auf.