Altötting

Die Gnadenkapelle Altötting am Kapellplatz in Altötting in Bayern gilt als bayerisches Nationalheiligtum und ist eines der wichtigsten und meistbesuchten Wallfahrtsziele in Deutschland und Europa.

Im 14. Jahrhundert kam das aus Lindenholz geschnitzte Bild einer stehenden Muttergottes nach Altötting. Die Madonnenstatue ist 64 Zentimeter hoch und enthält eingearbeitete Silberplatten. Die Altöttinger Madonna ist seit 1518 bekleidet, wobei die Stoffe zunächst aus Brautkleidern bayerischer Prinzessinnen stammten, die als Opfergaben für das „Gnadenbild“ gespendet wurden. Zepter und Krone stiftete der bayerische Kurfürst Maximilian I.

Der Grund für die weltweite Bekanntheit Altöttings als Marienwallfahrtsort liegt in einer Begebenheit aus dem 15. Jahrhundert. Im Jahr 1489 soll sich dort folgendes Wunder ereignet haben: Ein dreijähriger Knabe war in den Mörnbach gefallen, von der Strömung mitgetragen und für ertrunken gehalten worden. Die verzweifelte Mutter brachte das leblose Kind nach seiner Bergung in die der Muttergottes geweihte Kapelle und legte es auf den Altar. Dort begann sie mit anderen Gläubigen, für die Rettung ihres Kindes zu beten. Nach kurzer Zeit kehrte Leben in den Körper des scheinbar toten Kindes zurück. Die Legende besagt, dass der gerettete Knabe später zum Priester geweiht wurde.